Rüsselsheim TechDay

Willkommen in Rüsselsheim: Opel CEO Michael Lohscheller begrüßt das Experten-Publikum zum Tech Day.

Gliederung

Forschungs- und Entwicklungszentrum Rüsselsheim übernimmt Schlüsselrolle im globalen Engineering-Netzwerk der Groupe PSA

  • Top-Technologien der Groupe PSA treffen auf deutsche Ingenieurskunst
  • Neue Opel-Modelle entstehen auf zwei modularen Multi-Energy-Plattformen
  • Plattformen erlauben individuelle Auslegung für Eigenständigkeit aller Marken
  • Elektrifizierung des Produktportfolios ist Kern des Strategie-Plans PACE!
  • Entwicklungsverantwortung für die leichten Nutzfahrzeuge der Groupe PSA sowie für die nächste Generation von Vierzylinder-Benzinmotoren
  • 15 Kompetenzzentren in Rüsselsheim – von Brennstoffzellen- bis Sitzentwicklung

Rüsselsheim.  Mit dem Zusammenschluss von Peugeot, Citroën, DS Automobiles, Opel und Vauxhall unter dem Dach der Groupe PSA ist ein europäischer Champion entstanden. Das Unternehmen bündelt nun seine Stärken, schafft Synergien und entfesselt damit das volle Potenzial seiner Marken. Dabei treffen Top-Technologien der Groupe PSA auf deutsche Ingenieurskunst. Gemeinsam entsteht daraus eine neue Qualität. So strebt die Groupe PSA etwa eine Führungsrolle bei niedrigen CO2-Emmissionen an.

Das Engineering Center in Rüsselsheim übernimmt innerhalb der Groupe PSA eine wichtige Rolle. Es bringt typische Opel-Stärken in den globalen Entwicklungsverbund des Unternehmens ein. Dies ist unter anderem die Erfahrung mit sportlichen Fahrwerken, die für hohe Geschwindigkeiten auf deutschen Autobahnen konstruiert sind, ebenso wie mit von der Aktion Gesunder Rücken e.V. zertifizierten Ergonomie-Sitzen. Hinzu kommt die Kenntnis der Federalization, sprich: der Anpassung von Fahrzeugen für den US-amerikanischen Markt. Opel ist eine traditionsreiche deutsche Marke, die seit jeher Top-Technologien demokratisiert. Das Rüsselsheimer Entwicklungszentrum garantiert für Opel die Verbindung von deutscher Ingenieurskunst, Präzision und Innovationen, die der Kunde sich leisten kann.

„Wir wollen erstklassige Fahrzeuge herstellen und obendrein unsere Kunden durch überzeugende Qualität begeistern. Wie bereits im November 2017 bei der Präsentation unseres PACE!-Plans bekanntgegeben, werden zukünftig alle neuen Opel/Vauxhall-Fahrzeuge in Rüsselsheim entwickelt. Zudem wird das Entwicklungszentrum eine zentrale Rolle bei der Umsetzung der Wachstumsstrategie der Groupe PSA spielen“, sagt Opel-Chef Michael Lohscheller.

Modulare Multi-Energy-Plattformen: Für eine effiziente Modellvielfalt

Moderner Automobilbau dreht sich um einen Begriff – den der Effizienz. Um effiziente, wirtschaftliche und umweltfreundliche Fahrzeuge herzustellen, ist bereits die Grundkonstruktion entscheidend. Darum basieren alle Pkw und die meisten leichten Nutzfahrzeuge der Groupe PSA aktuell auf den zwei modularen Multi-Energy-Plattformen CMP (Common Modular Platform) und EMP2 (Efficient Modular Platform). Zu einer solchen modularen Plattform zählen unter anderem die Bodengruppe, das Fahrwerk, verschiedene Antriebseinheiten sowie die Grundarchitektur für Elektrik und Elektronik. Eine moderne Plattform ist somit der entscheidende Faktor für eine kosteneffiziente Automobilfertigung und macht etwa 60 Prozent der Materialkosten aus. Module für Motoren, Sitze, Rückhaltesysteme, Cockpits und Infotainment-Systeme, die für unterschiedliche Modellreihen passen, sind weitere Bestandteile der Groupe PSA-Plattformen.

„Dank gemeinsam genutzter Konzernplattformen werden wir bei der Entwicklung jedes neuen Opel/Vauxhall-Modells zwischen 20 Prozent und 50 Prozent der Entwicklungskosten einsparen – abhängig vom Modell und verglichen mit dem jeweiligen Vorgänger“, erklärt Opel CEO Michael Lohscheller.

Auf diesen modularen Plattformen lassen sich unterschiedliche Karosserievarianten für verschiedene Segmente, Marken und internationale Märkte entwickeln: Vier- und fünftürige Limousine inklusive Fließheck, Kombi, Van, SUV, Cabrio oder Coupé sind machbar. Die Lösung für Fahrzeuge im B- und C‑Segment heißt CMP. Auf dieser sehr kompakten Plattform entsteht beispielsweise gerade die nächste Generation des Opel Corsa. Der Kleinwagen wird im kommenden Jahr seine Weltpremiere feiern. Auf der größeren EMP2-Basis – die für Pkw des C‑ und D-Segments verwendet wird – sind bereits das SUV Opel Grandland X und der familienfreundliche Hochdachkombi Opel Combo Life entwickelt worden.

Zusätzlich bietet die EMP2-Plattform jeder Marke der Groupe PSA den Spielraum, ihre Fahrzeuge ganz individuell passend zum eigenen Markencharakter auszulegen. Damit ist gewährleistet, dass sich ein Opel wesentlich von einem auf der gleichen Plattform basierenden Modell der Marken Peugeot, Citroën und DS Automobiles unterscheidet. „Hardware, Software, die Auswahl der Module, verschiedene Abstimmungen und die jeweilige Kalibrierung – all dies schafft einen markenspezifischen Charakter für jedes einzelne Fahrzeug. Damit gewährleisten wir die Opel-DNA und können sie weiterentwickeln. Außerdem stellen wir so sicher, dass sich ein Opel wie ein Opel fährt“, sagt Opel-Entwicklungschef Christian Müller.

Modernste Antriebstechnologien für niedrigste CO2-Emissionen

Opel wird elektrisch. Die Elektrifizierung des Opel-Produktportfolios ist Kern des Strategie-Plans PACE!. Eines der zentralen Ziele dieses Plans ist es, die 95-Gramm-CO2-Vorgabe der EU für 2020 zu erreichen. Dabei strebt die Groupe PSA eine führende Rolle bei niedrigen CO2-Emissionen an, die nicht nur von den Behörden gefordert, sondern auch von den Kunden erwartet werden. Deshalb wird die Opel-Modellpalette schnell auf die effizienten, flexiblen und elektrifizierbaren Konzernplattformen der Groupe PSA umgestellt. Alle Pkw-Modelle von Opel/Vauxhall werden bis 2024 auf diesen so genannten Multi-Energy-Plattformen basieren. Die neue CMP-Plattform ist die Grundlage sowohl für konventionelle Antriebe als auch für eine Generation von neuen Elektrofahrzeugen (von Urban bis SUV). Dazu bildet die EMP2-Plattform die Basis für die nächste Generation von Plug-in-Hybriden (SUV, CUV, Mid-Range- und High-End-Fahrzeuge). Diese Plattformen ermöglichen eine flexible Anpassung an die Entwicklung des Antriebsmix‘ gemäß der künftigen Marktanforderungen.

Bereits bis 2020 wird Opel vier elektrifizierte Baureihen auf dem Markt haben, dazu zählen neben dem Ampera-e der Grandland X als Plug-in-Hybrid-Elektrofahrzeug sowie die nächste Corsa-Generation mit einer rein batteriegetriebenen Variante. Darüber hinaus werden alle europäischen Pkw-Baureihen elektrifiziert – entweder mit reinem Batterieantrieb oder als Plug-in-Hybride neben dem Angebot hocheffizienter Verbrennungsmotoren. Damit wird Opel/Vauxhall eine Führungsrolle in Sachen CO2 übernehmen und bis 2024 eine voll elektrifizierte europäische Pkw-Marke sein. Die Elektrifizierung des Nutzfahrzeugportfolios beginnt ab 2020, um die Kundenbedürfnisse und die zukünftigen Anforderungen der Städte zu erfüllen.

Augenblicklich trägt das Rüsselsheimer Engineering-Team entscheidend zur Entwicklung der Elektroversion der neuen Corsa-Generation, einer rein batteriegetriebenen Variante, bei. Dabei kann Opel auf die Erfahrungen mit den beiden Elektroautos Ampera (Premiere auf dem Genfer Salon 2009) und Ampera-e (Pariser Salon 2016) zurückgreifen. Der voll alltagstaugliche Opel Ampera-e hat mit einer Reichweite von bis zu 520 Kilometern nach Neuem Europäischem Fahrzyklus Maßstäbe gesetzt. Ob Hardware, Software, Batterie-Pack oder Fertigung – in all diesen Bereichen wird die Rüsselsheimer Expertise innerhalb der Groupe PSA hoch geschätzt. Gebaut wird der neue Corsa inklusive der Elektrovariante im spanischen Werk in Saragossa.

Forschung & Entwicklung in Rüsselsheim für die gesamte Groupe PSA

Das Entwicklungszentrum in Rüsselsheim übernimmt eine Schlüsselrolle innerhalb der Groupe PSA. Es bereichert das globale Forschungs- und Entwicklungsnetzwerk des Unternehmens um typische Opel-Stärken. Dies ist unter anderem die Erfahrung mit sportlichen Fahrwerken, die für hohe Geschwindigkeiten auf deutschen Autobahnen konstruiert sind, ebenso wie mit von der Aktion Gesunder Rücken e.V. zertifizierten Ergonomie-Sitzen. Hinzu kommt die Kenntnis der Federalization, sprich: der Anpassung von Fahrzeugen für den US-amerikanischen Markt. Das Entwicklungszentrum in Rüsselsheim garantiert auch weiterhin die Opel-typische Kombination aus deutscher Technik („German Engineering“), Präzision, und Innovationen, die man sich leisten kann. Wie bereits bei der Präsentation des PACE!-Plans am 9. November 2017 angekündigt, werden alle neuen Opel/Vauxhall-Fahrzeuge in Rüsselsheim entwickelt. Zugleich spielt das Rüsselsheimer Entwicklungszentrum eine zentrale Funktion in der Wachstumsstrategie der Groupe PSA.

Die Ingenieurteams in Rüsselsheim leiten darüber hinaus die Entwicklung von leichten Nutzfahrzeugen (LCV) für das gesamte Unternehmen, die auf einer speziellen LCV-Plattform basieren. Diese weltweite Verantwortung umfasst die Konstruktion einer LCV-Plattform und entsprechender Module – von der Vorausentwicklung bis zur Serienreife. Zu den Entwicklungsschwerpunkten gehören dabei auch die Vernetzung und Elektrifizierung von leichten Nutzfahrzeugen sowie das automatisierte Fahren. Die Entwicklungsleitung in Rüsselsheim ist ein wesentlicher Bestandteil der LCV-Offensive von Opel/Vauxhall. Bereits in diesem Jahr debütiert der komplett neue Combo, 2019 folgt die nächste Generation des Vivaro.

Rüsselsheim trägt zudem die technische Verantwortung weltweit für die nächste Generation an besonders effizienten Benzinmotoren für alle Marken der Groupe PSA. Die nächste Generation an Vierzylindermotoren wird auf den Betrieb im Verbund mit Elektromotoren optimiert und wird im Antriebsstrang von Hybridsystemen eingesetzt. Die Markteinführung startet 2022. Die Vierzylinder verfügen über State-of-the-Art-Technologie mit Benzindirekteinspritzung, Turboaufladung und variabler Ventilsteuerung. Damit weisen die Verbrennungsmotoren einen besonders hohen Wirkungsgrad auf und werden mit geringen Verbrauchswerten und niedrigen CO2-Emissionen überzeugen.

Ein weiterer Schwerpunkt ist die kontinuierliche Weiterentwicklung aller bestehender sowie die Entwicklung zukünftiger Fahrzeugbaureihen und Antriebe. Dazu zählt beispielsweise die Optimierung der SGE-Familie kleiner Benzinmotoren (Small Gasoline Engines) und der mittelgroßen Diesel (MDE = Mid-size Diesel Engine) in Opel Astra und Opel Insignia, so dass diese auch weiterhin die entsprechenden Emissionsstandards erfüllen.

Aktuell hat die Groupe PSA außerdem 15 Kompetenzzentren in Rüsselsheim angesiedelt. Innerhalb kürzester Zeit haben die Entwicklungsteams aus Frankreich und Deutschland Forschungs- und Entwicklungsbereiche (F&E) definiert, um das volle Leistungspotenzial im Gesamtkonzern freizusetzen. In einem globalen Netzwerk ergänzen sich die Fähigkeiten der verschiedenen Kompetenzteams ideal – davon profitieren alle fünf Konzernmarken (Opel, Vauxhall, Peugeot, Citroën und DS Automobiles). Diese so genannten Centers of Competence ermöglichen einheitliche technische Standards und die optimale Umsetzung innerhalb der Groupe PSA auf der ganzen Welt.

Innerhalb der Groupe PSA spielt Opel jetzt einige der typischen Stärken des Unternehmens aus. So zählen etwa hervorragende Sitze und knackige manuelle Schaltgetriebe zu den Grundtugenden von Opel/Vauxhall-Modellen. Darüber hinaus haben die Opel-Ingenieure viel Erfahrung bei der Entwicklung von Brennstoffzellen und bei der Testautomatisierung. Und schließlich können sie aus ihrem reichen Fachwissen bei der Federalization, also der Anpassung von Fahrzeugen für den US-amerikanischen Markt, schöpfen und dies für die Groupe PSA einsetzen. Insgesamt sind bisher 15 dieser Spezialgebiete in so genannten Centers of Competence zusammengefasst:

Zukunftstechnologien:

  • Wasserstoff & Brennstoffzellen
  • Alternative Kraftstoffe

Fahrzeugentwicklung:

  • Sitze
  • Assistenzsysteme: Parken, aktive Sicherheit, Gefahrenwarnung
  • Rückhaltesysteme
  • Manuelle Schaltgetriebe
  • Fahrzeuggeometrie, -abmessungen und -toleranzen
  • Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV)
  • Kraftstoffversorgung
  • Material-Engineering für Fahrzeuge (für viele Bereiche)
  • Entwicklung für den US-Markt (Fahrzeuge und Antriebe)

Methodik:

  • Testautomatisierung
  • Software-Industrialisierung
  • Automatisierte Qualitätskontrollen
  • 3D-Druck von Montagewerkzeugen

Quelle: Opel Automobile GmbH