„Viele Fragen müssen erst schlüssig beantwortet werden“: Stadtrat Kraft informiert über das Projekt Eselswiese

Stadtrat Nils Kraft und der Fachbereichsleiter für Umwelt und Planung Frank Kohmann stehen auf der Eselswiese, auf der sich scheinbar noch nichts tut. „Diese Ruhe trügt“, so die beiden Projektverantwortlichen: „Viele Büros arbeiten für die Stadt mit Hochdruck daran, gute Antworten auf schwierige Fragen zu geben“. Denn: Bevor auf der Eselswiese das geplante Wohn- und Gewerbegebiet entstehen kann, müssen Grundlagen erarbeitet und Lösungen für Probleme im Vorfeld gefunden werden.

Dazu gehört beispielsweise die Frage der Entwässerung. Die Folgen des Klimawandels bedeuten eine Zunahme von kurzzeitigen Starkregenereignissen. Zudem liegt die Eselswiese in einem Gebiet hoher Grundwasserstände und alter Flussarme:„Alt-Bauschheimer kennen das, wenn auf der Eselswiese im Frühjahr das Oberflächenwasser steht“, so Kraft. Das Planungsbüro müsse ein schlüssiges Konzept für die schwierige Oberflächenentwässerung vorlegen. Auch müssten überörtliche Abstimmungen hinsichtlich eines theoretischen Deichbruchs am Rhein getroffen werden.

Eine genauere Betrachtung verdient auch der Boden der Eselswiese, der „Geschichte hat“. Aus alten Luftkartierungen geht hervor, dass sich während des Zweiten Weltkriegs auf der Eselswiese eine Flakstellung befunden hat. Das Thema Kampfmittelsondierung stehe also an. In den Nachkriegsjahren wurde zudem das Gebiet punktuell als Müllkippe genutzt.

Schlussendlich müssen Untersuchungen zum Naturschutz vorgenommen werden. Dabei werde festgehalten, welche Schutzgebiete und Biotope in welcher Qualität und Quantität vorhanden und schützenswert sind – nicht nur im Bereich der Sanddüne. Auf Basis dieser Erhebung werden dann Ausgleichsmaßnahmen konzipiert und vorgeschlagen.

„Die Köpfe rauchen in den beauftragten Büros“, fasst Kraft den Sachstand zusammen. Das stehe im Kontrast zum aktuellen Bild der Eselswiese. Die Antworten aus der Fachplanung fließen in das umfangreiche Beteiligungsverfahren mit den Bauschheimer Bürgerinnen und Bürger ein, das für den Spätsommer vorbereitet wird.

Quelle: Stadt Rüsselsheim am Main | Fotop: links Frank Kohmann und rechts Stadtrat Nils Kraft | Grafik zur Topografie Wittig + Kirchner

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