Theater Rüsselsheim erstrahlt in neuem Glanz: Renovierungen im Foyer in vollem Gange

Pünktlich zum 50. Geburtstag glänzt das Theater Rüsselsheim nicht nur mit einem brillanten Jubiläumsprogramm: Das Theaterfoyer wird einmal generalüberholt. „Ein neues Farbkonzept und ein neuer Teppichboden werden für die richtige Atmosphäre zum goldenen Jubiläum sorgen“, so Bürgermeister Dennis Grieser. Besucherinnen und Besucher können sich pünktlich zur Eröffnung am 6. September auf ein frisch renoviertes Interieur freuen.

400 Quadratmeter Wandfläche, 1.300 Quadratmeter Bodenfläche, 760 Meter Sockelleisten und 340 laufende Meter Treppengeländer gilt es in kürzester Zeit zu erneuern. Denn, die Zeit läuft: Zur Renovierung des Theaterfoyers nutzt das Team des städtischen Eigenbetriebs Kultur123 Stadt Rüsselsheim ausschließlich die kurze Sommerpause zwischen den Spielzeiten. „Mit der Renovierung des Theaterfoyers haben wir ein großes Projekt vor uns. Die Endabnahme ist am 5. September, gleich am nächsten Tag findet die große Eröffnung statt. Die beauftragten Firmen und das Technikteam des Theaters sorgen während der Sommerpause für die plangemäße Umsetzung der Arbeiten, denn wir müssen gewährleisten, dass das Programm unserer Jubiläumssaison ungehindert starten kann.“, erklärt Karin Krömer, Theaterleiterin.

Vier Jahre dauerte es bis der Theaterneubau in Rüsselsheim am 6. September 1969 eröffnet werden konnte. Das Gastspielhaus wuchs schnell zu einem kulturellen Anziehungspunkt für die Bevölkerung im Rhein-Main-Gebiet heran – und das ist es bis heute geblieben. Nach beinahe 50 Jahren und ca. 2,5 Millionen Besucherinnen und Besuchern steht allerdings auch dem gepflegtesten Kulturbau eine Generalüberholung gut zu Gesicht. Eckhard Kunze, Leiter von Kultur123 Stadt Rüsselsheim, weiß um die kulturelle Bedeutung des Theaters: „Das Theater ist für uns alle bei Kultur123 Stadt Rüsselsheim eine wichtige Institution, deshalb möchten wir gemeinsam erreichen, dass es weiterhin ein würdiger Ort für kulturelle Begegnungen bleibt.“ Michael Veith, Leitung Interne Dienste und Controlling bei Kultur123 Stadt Rüsselsheim, plante und organisierte den gesamten Prozess im Vorfeld, um einen reibungslosen Ablauf in der Umbauphase zu garantieren: „Das Projekt gestaltete sich relativ zeitaufwändig. Genauigkeit bei der Vermessung von Wand- und Bodenfläche, sowie der Treppengeländer beispielsweise, aber auch die diversen Ausschreibungen für die entsprechenden Gewerke, bildeten hierbei zeitintensive Faktoren. Wir freuen sehr, dass unsere Planung nun in die Ausführung gehen kann. Ebenso freuen wir uns, dass wir, soweit momentan absehbar, das veranschlagte Budget von 277.000 Euro nicht überschreiten werden.“

Mit Unterstützung durch Monika Schäfers, Innenarchitektin und Planerin in der Denkmalpflege, ging Michael Veith für den Teilbetrieb Kultur & Theater zwei Jahre lang in die Planung: „Ganz klar war für uns, dass wir hierbei die Hilfe eines Profis in Anspruch nehmen werden. Bei einem solchen Projekt muss die Expertise eines Spezialisten mit Sachverstand herangezogen werden und in unserem Fall fiel die Entscheidung auf Monika Schäfers.“, berichtet Veith. Das Büro von Monika Schäfers befindet sich zwar in Mainz, aber für Rüsselsheim kam die Innenarchitektin bereits im Vorfeld zum Einsatz: „Für mich ist es eine Freude diesen Auftrag für Kultur123 Stadt Rüsselsheim zu erfüllen, da ich mich sehr für die Bauweise des Theaters interessiere. Mein Schwerpunkt ist unter andrem auch die klassische Moderne, in deren Sinne der damalige Architekt, Dietrich Hirsch, den Entwurf für das Theater entwickelte.“

Das Raumkonzept habe sie besten Gewissens in Anlehnung an die originalen Entwürfe gehalten und entwickelt. In Absprache mit allen Beteiligten entschied man sich nach intensiven Gesprächen und zahlreichen Begehungen dann für eine Version. Dennis Grieser (Grüne), Bürgermeister und Kulturdezernent, zeigt sich angesichts des neuen Raumkonzepts angetan: „Das Theater Rüsselsheim ist ein bedeutender Kulturbau über die Grenzen Rüsselsheims hinaus. Die Farb- und Materialauswahl ist hinsichtlich der architektonischen Geschichte und einer ansprechenden Atmosphäre durchweg gelungen.“ Wie der Zufall so will: „Das Farbkonzept kommt dem in der Berliner Philharmonie sehr nah.“, erzählt Monika Schäfers. Beim Architekten dieser Institution handele es sich um Hans Scharoun, der kein Geringerer gewesen sei, als Dietrich Hirschs Lehrmeister. So schließe sich der Kreis der Architekturgeschichte. Karin Krömer, Leitung Kultur & Theater, erklärt die Entscheidung für die finale Version: „Eine authentische Rekonstruktion des Foyers wie es damals erdacht wurde, allerdings mit zeitgemäßen Akzenten überzeugte uns hierbei.“ Das ursprüngliche Konzept von Dietrich Hirsch bliebe so erhalten.

Bleibt die spannende Frage: Wie wird das neue Raum- und Farbkonzept am Ende aussehen? Zu viel sei an dieser Stelle noch nicht verraten. Doch mit einem zeitlosen Grauton und Farbakzenten, die sich aus den großformatigen Gemälden des Rüsselsheimer Künstlers Diether Ritzert ableiten, entsteht ein harmonisches und authentisches Ambiente. Ganz getreu der originalen Entwürfe des Rüsselsheimer Architekten Dietrich Hirsch von vor nun mehr 50 Jahren.

Quelle: Kultur123 Stadt Rüsselsheim