Sportlerehrung 2019: Rüsselsheim am Main hat Power

Sportlerehrung 2019: Rüsselsheim hat Power

„Rüsselsheimer Ruder-Klub, schalalalala“ – dieser Fangesang erklang lautstark und öfter auf der Rüsselsheimer Sportlerehrung für das Jahr 2019. Gleich mehrfach haben Hockey-Spielerinnen und -Spieler des Traditionsvereins die wichtigste Auszeichnung des Rüsselsheimer Sports abgeräumt: Seniorensportler, Mannschaft und schließlich noch die Auszeichnung der Sportlerin des Jahres gingen auf das Konto des RKK. Besonders emotional wurde es, als Jens Grode den Ehrenpreis des Stadtverordnetenvorstehers überreichte.

„Sie sind unsere Heldinnen und Helden des vergangenen Sportjahrs“, erklärte Oberbürgermeister und Sportdezernent Udo Bausch zur Begrüßung der rund 350 Gäste in der Stadthalle. „Wie die Ehrung zeigt, brauchen wir uns nicht verstecken. Unter den über 230 zu ehrenden Sportlerinnen und Sportler haben wir viele Titel bei Welt-, Europa- und Deutsche Meisterschaften gewonnen. Die Vielzahl der zu Ehrenden zeigt, welche Power die Stadt hat und welche großartige Arbeit in den Vereinen geleistet wird.“

217 Mal übergab Bausch eine Ehrenurkunde an Sportlerinnen und Sportler dafür, dass sie mindestens eine Landesmeisterschaft gewonnen hatten. Erstmals auf der Ehrungsbühne standen die Crusaders Rüsselsheim, denen es gelungen war, in den drei Jahren seit ihrer Gründung dreimal aufzusteigen. Sie spielen nun in der Regionalliga, der höchsten hessischen American-Football-Liga.

13 Sportlerinnen und Sportler wurden mit der höchsten städtischen Sportauszeichnung, dem Silbernen Lorbeerzweig, dafür geehrt, dass sie Titel bei einer Deutschen Meisterschaft oder einen vorderen Platz bei Welt- oder Europameisterschaften oder Olympischen Spielen errungen hatten. Zum wiederholten Mal wurde dabei Sonja Stefanie Krüger vom Fitness-Club Rhein-Main Rüsselsheim e.V. ausgezeichnet, die im vergangenen Jahr ihren zehnten Weltmeistertitel im Kraftsport gewann.

Mit den Ehrungen verband Bausch seine besondere Wertschätzung an alle Beteiligten: „Mein Dank gilt den Sportlerinnen und Sportlern, den Vereinen und allen fleißigen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern im Hintergrund, den Trainern, Übungsleiterinnen und Familien, ohne die solche Leistungen nicht möglich wären.“ Das, was viele Menschen in den Sportvereinen ehrenamtlich leisten, stellten Oberbürgermeister Bausch und Stadtverordnetenvorsteher Jens Grode daher noch mal gesondert in den Mittelpunkt eines an Höhepunkten reichen Abends. Für besondere Leistungen als verdiente Aktive im Sport verliehen sie acht Mal den Ehrenbrief der Stadt Rüsselsheim am Main. Zu den Preisträgern gehören Markus Koch und Thomas Schnittler vom Judo-Club Rüsselsheim, Jürgen Kaul und Ralf-Peter Rausch vom Rüsselsheimer Ruder-Klub sowie Gerold Daum und Klaus Roigk, zwei Gründungsmitglieder des Skiclubs Bauschheim. Für ihr fast lebenslange Engagement beim Wassersportverein Undine 1952 Rüsselsheim wurde Ursula Merzbacher geehrt, die 1954 dem Verein beigetreten und seit 1962 aktiv im Vorstand ist.

Um auch Sportlerinnen und Sportler zu ehren, deren Leistungen zwar nicht unter die Richtlinien für die Sportlerehrung fallen, die aber mindestens genauso Vorbild und Ansporn für andere sein können, verlieh Jens Grode den Ehrenpreis des Stadtverordnetenvorstehers. Er zeichnete die Gruppe „Therapeutisches Reiten“ des Reitsportvereins Rüsselsheim aus. Das Vorzeigeprojekt wird von Carmen Stowasser betreut und bietet pädagogische, therapeutische und rehabilitative Maßnahmen für Menschen mit einer Behinderung, die über das Medium Pferd umgesetzt werden. „Die Ehrung geht an Menschen, die eine unglaubliche Leistung erbringen. Im Sport geht es oft um Tore, Punkte, Sekunden und Millimeter. Auch hier wird gepunktet, wenn auch die Maßeinheit das Lächeln ist!“, sagte Grode. Zusätzliche Gänsehaut kam dann auf, als Karin Kotull, Mitglied der therapeutischen Reitgruppe, das Mikrofon ergriff und den Ehrenpreis mit sehr persönlichen Dankesworten entgegennahm.

Mit großer Spannung wurde die Kür der Sportlerinnen und Sportler des Jahres durch den Vorsitzenden des Sportbunds, Peter Kreuzer, erwartet. Den Titel der Sportlerin des Jahres nahm Hockeyspielerin Pauline Heinz entgegen, die für den Rüsselsheimer Ruder-Klub startet und 2019 mit der U21 Mannschaft der Damen Dritte der Europameisterschaft im Feldhockey wurde. Sportler des Jahres wurde erneut Eduard Trippel vom Judo-Club Rüsselsheim, der nicht nur den ersten Platz bei der Deutschen Meisterschaft bis 90 Kilo gewann, sondern ganz aktuell auch das Ticket zu den Olympischen Spielen 2020 in Tokyo gelöst hat. Da er am Morgen der Sportlerehrung zum Trainingslager nach Lanzarote aufgebrochen war, übermittelte er seine Freude mit einer Video-Botschaft. In der Kategorie Seniorensportler wurde ein weiterer Sportler vom Rüsselsheimer Ruder-Klub geehrt. Für den Gewinn der Weltmeisterschaft in der Altersklasse M50 in Hong Kong wurde Gerrit Rothengatter ausgezeichnet. Und als wäre das noch nicht genug, gelang dem Rüsselsheimer Ruder-Klub dann noch der Hattrick: Die erste Damenmannschaft wurde für ihren Aufstieg in die erste Bundesliga zur Mannschaft des Jahres in Rüsselsheim gewählt.

Mit viel Wortwitz und gut gelaunt führten Kai Völker vom Hessischen Rundfunk und Anette Tettenborn vom Amt für Sport und Bewegung durch das Programm. Völker ist bekannt für die Moderation der Sport-Talk-Sendung „hr1-heimspiel!“ und zeigte in seiner zweiten Moderation der Sportlerehrung auch schauspielerisches Talent: Mit Jens Grode und Tettenborn spielte er zu Beginn der Veranstaltung einen Sketch, der das Motto der Veranstaltung, „Der lange Weg zur Sportlerehrung“ aufgriff. In verschiedenen Interviewrunden mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Sport ging er der Frage nach, was für den sportlichen Erfolg nötig sei und stellte die Rolle des Sports sowie die Bedeutung des Ehrenamts für die Stadtgemeinschaft in den Mittelpunkt. Für unterhaltsame Momente sorgten die Cheerleaders der Crusaders, die mit einem mitreißendem Tanzprogramm und einer menschlichen Pyramide die Gäste zum Mitklatschen animierten. Während und nach der Ehrung trat noch die Musikband Walk-a-Tones aus Frankfurt auf, die spätestens mit ihrem Medley aus der „Hessischen Nationalhymne“ (Erbarme, die Hesse komme) und dem Charles Ray-Klassiker „Hit the road Jack“ den Saal in ihren Bann gezogen hatten.

Quelle: Stadt Rüsselsheim am Main | Foto: Volker Dziemballa

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