Das Hyundai Motor Europe Technical Center erweitert seinen Standort in Rüsselsheim am Main. Zudem werden in Rüsselsheim in vielen Bereichen schon jetzt die Megatrends von morgen eingesetzt und gelebt. Dies waren die zentralen Botschaften von Oberbürgermeister Udo Bausch beim Neujahrsempfang des Gewerbevereins. Sie waren zudem Beispiele dafür, wie stark derzeit die Stadt im Aufbruch ist.
Das Hyundai Motor Europe Technical Center will im Gewerbegebiet Blauer See seine Entwicklungs- und Design-Tätigkeiten ausweiten. Dafür plant es einen Neubau auf der benachbarten Fläche des Bestandsgebäudes mit einer Größe von 25.000 Quadratmetern. Geplanter Baubeginn ist Bausch zufolge im Januar 2023, die Eröffnung im September 2024. „Damit trägt Hyundai erheblich zur Stärkung des Automotive- sowie Forschungs- und Entwicklungsstandortes bei. Die Stadt freut sich über dieses starke Bekenntnis von Hyundai zu Rüsselsheim“, sagte der Oberbürgermeister. Eine solche Entwicklung passe hervorragend, weil auch Stadtentwicklungsprojekte wie die Motorworld im Opel-Altwerk, das Quartier am Ostpark, die Quartiersentwicklung Eselswiese und die freiwerdenden Opel-Flächen vorangetrieben würden. Gerade dort würden sich Megatrends in der Arbeitswelt, die auch beim Neujahrsempfang anschaulich thematisiert wurden, in großem Umfang zeigen.
Als Megatrends, die in Rüsselsheim bereits umgesetzt werden, nannte Bausch die Nachhaltigkeit und den Klimaschutz, die künstliche Intelligenz, die Digitalisierung, die Urbanisierung und die Gesundheit. Über allem steht für den Oberbürgermeister das Thema Nachhaltigkeit: „Wir müssen heutige Bedürfnisse befriedigen, ohne zukünftige Generationen zu belasten. Wir nehmen den Klimaschutz ernst und stellen dadurch eine lebenswerte Zukunft sicher. Nur eine Gesellschaft, die Wert auf Ihren ökologischen Fußabdruck legt, kann auch in der Zukunft bestehen.“
Die Stadt selbst setze zielstrebig ihr Klimaschutzkonzept um. Zudem nähmen insbesondere die beiden städtischen Beteiligungen, gewobau und Stadtwerke, eine maßgebliche Rolle ein und handelten nachhaltig. Dies betreffe bei den Stadtwerken Dienstleistungen wie unter anderem die Lieferung von umweltfreundlicher Energie, eine innovative Straßenbeleuchtung und zahlreiche weitere Projekte. Die Gesellschaft für Wohnen und Bauen gewobau verfolge ehrgeizige Ziele beispielsweise damit, dass sie Heizungs- und Stromverbräuche in bestehenden Wohngebäuden reduziere und bei Neubauten und Sanierung hohe energetische Standards setze.
Klimaschutz und Reduktion von Luftschadstoffe seien auch Ziele des Projekts Electric City, in dem Wirtschaft, Wissenschaft und Stadt zusammenarbeiten. Hier gehe es um den Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge. Im Frühjahr würden die Zahl der Ladepunkte in Rüsselsheim auf 1.200 Ladepunkte anwachsen, davon seien dann 800 öffentlich zugänglich. Dies sei auch in einem bundesweiten Vergleich eine beachtliche Anzahl.
Zum Megatrend Künstliche Intelligenz wies Bausch auf die Hochschule RheinMain mit ihrem Rüsselsheimer Fachbereich Ingenieurwissenschaften hin. Dort setzten Professorinnen und Professoren in ihren Forschungsdisziplinen verschiedene Systeme aus dem Bereich Künstliche Intelligenz gezielt ein. Ziel sei es, Prozesse und Abläufe schneller, effizienter, reproduzierbarer und smarter zu machen. Auch zum Thema Smart Living, dem modernen Wohnen, gebe es unter Federführung der Hochschule ein sehr erfolgreiches Cluster.
Beim Megatrend Digitalisierung erläuterte Bausch, dass die Stadt im Rahmen des Programms „Digitalpakt Schule“ einen Fördermittelantrag in Höhe von 4,1 Millionen Euro gestellt hat, um die digitale Versorgung von Schulen weiter deutlich aufzurüsten. Auch beim Megatrend Urbanisierung gehe es weiter. So habe die Stadt den Zuschlag für das Förderprogramm Zukunft Innenstadt erhalten und könne so eine Million Euro einsetzen, um die Attraktivität in der Innenstadt zu stärken.
„Die Erneuerung unserer Stadt nimmt weiterhin Fahrt auf“, freute sich Bausch. Weiter sagte er: „Die Stadt wird den Bevölkerungszuwachs und die ermutigenden Flächenentwicklungen weiter gestalten. Wir ergreifen diese Chancen.“ Die Unternehmen und Bürgerschaft rief er zum Abschluss auf: „Gestalten Sie die Stadt Rüsselsheim mit und freuen Sie sich auf die Zukunft!“
Quelle: Stadt Rüsselsheim am Main | Foto Achim Weidner