Experten aus Deutschland und China beleuchten Herausforderungen nachhaltiger Stadtentwicklung

Tarek Al-Wazir als Referent
15. – 16. September 2014 Deutsch-chinesisches Smart City Forum in Rüsselsheim

StaedtenetzwerkChinaChinesische Metropolen im Umbruch – Partnerschaft mit deutschen Hochtechnologie-Standorten

Nachhaltige Stadtentwicklung ist das Thema des deutsch-chinesischen Smart City Forums, das am 15. und 16. September in Rüsselsheim stattfindet. CEOs, Wissenschaftler und Politiker zeigen aus unterschiedlichen Perspektiven, wie „intelligente Städte der Zukunft“ aussehen können und welche Vorrausetzungen geschaffen werden müssen, um Menschen ein lebenswertes Umfeld und Existenzgrundlagen zu sichern. Der hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir unterstützt das Smart City Forum als Plattform zum Austausch mit den chinesischen Delegierten zu einem Schlüsselthema künftiger Lebensräume.

Deutsche Hochtechnologiestandorte als Partner für chinesische Millionenstädte

Veranstalter des Kongresses mit begleitender Ausstellung sind die drei hessischen Städte Rüsselsheim, Raunheim und Kelsterbach, die sich zum Städtebündnis „Drei gewinnt“ zusammengeschlossen haben. Durch ihre zentrale Lage mitten in Europa mit direkter Anbindung zum internationalen Finanzplatz und Flughafen Frankfurt sowie zum Wissenschafts- und Wirtschaftsraum Rhein-Main sind die drei Hochtechnologie-Standorte interessante Partner für Wirtschaft und Kommunen in China. Das im vergangenen Jahr initiierte Städtenetzwerk mit den drei chinesischen Stadtbezirken Hangzhou-Jianggan, Chengdu-Dayi und Chengdu-Pixian wird durch das Smart City Forum ausgebaut und erweitert.

In China stehen die städtischen Ballungsräume durch Massenzuwanderung vor enormen Herausforderungen. Kontrolliertes Wachstum droht durch Millionenzuwächse aus dem Gleichgewicht zu geraten. Die Zeit drängt, um gesellschaftliche und technologische Lösungen zu finden. Die „smarte“ oder intelligente Stadt der Zukunft setzt sich zum Ziel, die sozialen, ökologischen und ökonomischen Effekte rasant wachsender Städte zu beherrschen und nachhaltig zu gestalten.

Angesichts des technologischen Fortschritts und der enormen Wirtschaftsdynamik in China profitieren die hiesige Wirtschaft und die Region von dem direkten Austausch mit Experten und Repräsentanten des Städtenetzwerks. Umgekehrt ist die deutsche Expertise in nachhaltiger Stadtentwicklung für die chinesischen Städte von höchstem Interesse.
Ziel des Smart City Forums ist es, Kontakte zwischen der hiesigen Wirtschaft und chinesischen Unternehmen anzubahnen, auszubauen und die Standortvorteile der „Drei gewinnt“-Städte aufzuzeigen.

Nachhaltige Funktionsfähigkeit und Effizienzsteigerung in Städten von morgen

Während Europa den Wandel von der industriellen Revolution bis zur sozialen Hochtechnologie-Gesellschaft in zwei Jahrhunderten entwickelte, hat China den Sprung zu einer weltführenden Wirtschafts- und Wissenschaftsnation in wenigen Jahrzehnten bewältigt. Sowohl in Europa als auch in China spielen Städte eine Schlüsselrolle bei künftigen Transformationsprozessen. Trotz unterschiedlicher Dimensionen der städtischen Ballungsgebiete in China und Deutschland ähneln sich die Herausforderungen für die Kommunen: Die Notwendigkeit effizienter Niedrigenergielösungen für Gebäude, Nachhaltigkeitskonzepte für die Mobilität, virtuelle Dienste und Kommunikationssysteme sind nur einige der Aufgaben, die es lösen gilt.

Entsprechend der Komplexität der „intelligenten Stadt der Zukunft“ gliedert sich das Smart City Forum in vier Schwerpunkte: Am Montag, 15. September, stehen technische Voraussetzungen und ökonomische Bedingungen auf der Agenda; das Programm am 16. September fokussiert gesellschaftliche Implikationen und ökologische Aspekte künftiger Städte.

Hochkarätige Referenten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik

Dr. Eckhart Hertzsch vom Fraunhofer Institut für Bauphysik IBP ist Leiter der Geschäftsstelle „Nationale Plattform Zukunftsstadt“ und referiert über die Vielschichtigkeit nachhaltiger Stadtentwicklung. Prof. Dr.-Ing. Martin Wagner, Geschäftsführer des Institutes IWAR der Technischen Universität Darmstadt und Ehrenprofessor der Technological University Qingdao und Honorarprofessor der Tongji University Shanghai, zeigt Beispiele aus der Praxis.

Weitere Referenten sind unter anderem Tony Cheng, CEO Huawei Deutschland; Dr. Dag Schulze, Klimabündnis Deutschland; Prof. Dr. Birgit Scheppat, Hochschule Rhein-Main, Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie; sowie Fei Zhou, Präsident der Liaoning Province Power Engineering Association (LPEA), Shanghai.

Die Teilnahmegebühr beträgt pro Tag 100 Euro. Interessierte Unternehmen aus relevanten Zukunftsbranchen haben die Möglichkeit, sich im Rahmen der Ausstellung zu präsentieren. Das aktuelle Programm, Informationen zum Städtenetzwerk sowie die Anmeldungen für Teilnehmer und Aussteller sind über die Website www.dc-smartcity.de abrufbar.